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Der Neujahrsempfang der Gemeinde Frankenhardt bietet traditionell die Gelegenheit zum Beginn des neuen Jahres zusammenzukommen. Bürgermeister Jörg Schmidt begrüßte etwa dreihundert Gäste in der Sandberghalle in Honhardt. Der Empfang wurde wieder vom Projektorchester „Egerländer Blasmusik Frankenhardt“ musikalisch umrahmt. Nicht zu kurz kamen auch bei diesem Empfang wieder die Gespräche nach dem offiziellen Teil.
Bürgermeister Jörg Schmidt eröffnete den Empfang mit einer Rede, in der er auf die Herausforderungen einging und einen Ausblick auf das kommende Jahr vorstellte. Dabei betonte er den hohen Stellenwert des Engagements der Bürgerinnen und Bürger für die Gemeinschaft.
Herausfordernde Zeiten
Bürgermeister Schmidt bezeichnete das bevorstehende Jahr als „eine herausfordernde Zeit“. Als Beispiele nannte er den Ukraine-Krieg, der nur 1.500 km Luftlinie von uns entfernt sei, die Klimakrise, die Flüchtlingskrise, die Wirtschaftskrise und die vorzeitige Bundestagswahl. Der Begriff "Ampel-Aus" wurde zum Wort des Jahres 2024 gekürt. Es gebe zahlreiche offene Fragen: Was kommt nach der Ampel? Bekommen wir bald eine neue Regierung, die wirklich etwas ändert? Eine neue Koalition, unter welchem Kanzler auch immer, werde wieder Kompromisse machen müssen. Die einen meinen, dass sich der Staat aus unerschöpflichen Quellen bedienen kann und die Grenzen der Staatsverschuldung noch längst nicht erreicht sind. Die anderen hoffen durch Steuersenkungen und drastischen Bürokratieabbau die Wirtschaft wieder in Schwung bringen zu können und so die Steuerausfälle ausgleichen zu können. Der aktuelle Politik-Barometer lasse schwierige Mehrheitsverhältnisse erwarten.
Der politische Streit zwischen links und rechts werde weitergehen. Klare Mehrheiten, die innenpolitische Spielräume für einen Kurswechsel schaffen, sind nach Ansicht des Bürgermeisters leider nicht abzusehen. Dann ging er auf die möglichen Auswirkungen der Politik des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump ein. Die von Trump angekündigten Handelszölle würden die deutsche Exportwirtschaft belasten und könnten die wirtschaftliche Erholung bremsen. Die EU und Deutschland wären komplett überfordert, wenn die USA die Waffenhilfe für die Ukraine erheblich reduziert oder ganz einstellt.
Europa drohe dann in die Mühlen der Alleinherrscher Putin und dem Chinesischen Präsidenten Xi und des Möchtegern-Autokraten Trump zu geraten.
„Wir dürfen, trotz aller Probleme, nicht in eine Depression verfallen. Deutschland ist immer noch eines der reichsten und wirtschaftsstärksten Länder der Welt. Wir sind zurückgefallen, können aber wieder aufholen. Wir dürfen uns nicht schlechtreden“, betonte der Bürgermeister und ergänzte: „Wir können unseren Sozialstaat erhalten. Wir dürfen es nur nicht übertreiben“.
Der Wille zur Leistung müsse gestärkt werden. Leistungsbereitschaft und die Lust etwas voranzubringen, neues zu erfinden könne uns voranbringen. Dieser Tugend der Deutschen würden wir die Wiederaufbauleistung nach dem zweiten Weltkrieg und den wirtschaftlichen Aufschwung bis vor Corona verdanken.
„Wenn wir uns alle anstrengen, wenn wir auch bereit sind zu verzichten, werden wir die vor uns liegende Zeit erfolgreich bestreiten. Jeder für sich und so auch erfolgreich als Teil der Gesellschaft. Bleiben Sie optimistisch als Staatsbürger und auch als Bürgerin und Bürger der Gemeinde Frankenhardt,“ appellierte der Bürgermeister.
Gemeinde steht gut da
Bürgermeister Schmidt erklärte, dass die Gesamtgemeinde Frankenhardt insgesamt gut dastehe. „Unsere Planungen und Entscheidungen im Gemeinderat beruhen auf klaren Prioritäten. Wir leisten uns keine teuren Wünsche und konzentrieren uns auf unsere Pflichtaufgaben. Wir, die Gemeinderäte, der Bürgermeister und die Beschäftigten der Gemeinde tun alles, um die Lebensqualität in der Gemeinde Frankenhardt zu verbessern“, betonte der Bürgermeister. Er bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde für die gute Arbeit und den Damen und Herren des Gemeinderats für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.
2025 wird wieder Einiges bewegt und auf den Weg gebracht
Die Gemeinde könne allen kommunalen Pflichtaufgaben nachkommen. Der Gemeindehaushalt bleibe stabil und lasse alles dringend Notwendige zu, machte der Bürgermeister deutlich.
Das wichtigste Investitionsvorhaben im Gemeindehaushalt sei der geplante Kauf der Arztpraxis und Zahnarztpraxis im Wohn- und Geschäftshaus Schumann in Gründelhardt. „Wir schaffen dadurch die Voraussetzungen, dass die gute ärztliche Versorgung in Frankenhardt auch in Zukunft erhalten bleibt“, so der Bürgermeister.
Im Jahr 2025 werde der Neubau des Feuerwehrmagazins in Honhardt zusammen mit dem Umbau- und der Erweiterung des Bauhofs fertiggestellt, die Umgestaltung der Sonnenstraße in Gründelhardt abgeschlossen, ein Naturkindergarten als neue Angebotsform der Kinderbetreuung eröffnet, Gauchshausen und Belzhof an die zentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen, Banzenweiler an die Kanalisation angeschlossen, wenn die Fördermittel vom Land bewilligt werden, die Erneuerung der Wasserleitung in der Oberen Bergstraße in Honhardt fortgeführt, das kommunale Wegebauprogramm fortgesetzt und ein kommunaler Beitrag zur Energiewende geleistet durch Freiflächenphotovoltaikanlagen, Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern, dem Austausch der Straßenbeleuchtung und dem Start der kommunalen Wärmeplanung.
Heimatfest und Heimatbuch zum Gemeindejubiläum
Die Gemeinde Frankenhardt ist im Zuge der Kommunalreform am 1. Januar 1974 durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Gründelhardt und Honhardt entstanden. Ein Jahr später kam noch die ehemals selbständige Gemeinde Oberspeltach hinzu. Das 50-jährige Bestehen soll gefeiert werden vom 11. bis 13. Juli 2025 in Reishof, kündigte Bürgermeister Schmidt an.
Das Heimatfest werde von den Vereinen, den Kirchengemeinden, Gruppen und den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt und mitgetragen. Zur aktiven Mitarbeit im Festkomitee bereiterklärt hätten sich Pfarrer Markus Hammer, Marcus Wappler, Sven Probst, Max Grützemann, Annette Thier, Nicole Kludzuweit, Janina Härpfer und Beate Philipp. Einige Mitglieder des Festkomitees führten beim Neujahrsempfang Gespräche mit den Gästen und fragten, was ihnen an und in Frankenhardt gut gefällt. Die Interviews sollen beim Heimatfest gezeigt werden.
Mit außergewöhnlichem ehrenamtlichem Einsatz werde zum Jubiläum ein Heimatbuch angefertigt. Bürgermeister Schmidt sagte herzlichen Dank an alle Beteiligten, insbesondere für den großartigen Einsatz von Frau Dr. Helga Steiger für das Heimatbuch.
Bürgerschaftliches Engagement
Der Dank für das bürgerschaftliche Engagement in der Gemeinde, dürfe beim Neujahrsempfang nicht fehlen. Jeder helfe auf seine Weise und jede Hilfe sei wertvoll. Bürgermeister Schmidt dankte allen, die sich in der Gemeinde Frankenhardt ehrenamtlich engagieren - in den Vereinen, den Kirchen, in der Bürgerhilfe, der Freiwilligen Feuerwehr oder anderen Gruppen und Initiativen. In seinen Dank schloss er auch alle Personen ein, die im Stillen helfen oder gemeinnützige Angebote mit Geld unterstützen.
Scheck für die Dorfgemeinschaft Markertshofen
Ein besonderer Dank galt der Dorfgemeinschaft Markertshofen für das Projekt „3. Ziffernblatt am Glockenturm in Markertshofen“. Der Bürgermeister und die Mitglieder des Stiftungsrats überreichten einen Spendenscheck über 500 Euro aus den Erträgen der Bürgerstiftung. Auf die Spendenübergabe wird in einem gesonderten Bericht eingegangen.
Neujahrswünsche
Zum Schluss seiner Rede überbrachte Bürgermeister Jörg Schmidt allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Frankenhardt die Neujahrswünsche. „Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes, frohes, optimistisches neues Jahr 2025."